20. Oktober 2023

Projekt Weltethos – Ein Hoffnungsprojekt

"Kein Friede unter den Nationen ohne Friede unter den Religionen!"

Nach den grauenvollen Terroranschlägen der Hamas vom 7. Oktober gegen Jüdinnen und Juden, ja, gegen den Staat Israel insgesamt, und nach den ersten Gegenschlägen des israelischen Militärs wurden wir gefragt: „Was macht denn Weltethos angesichts dieses furchtbaren Terrors und dieser eskalierenden Gewalt?“

Statement der Stiftung Weltethos

Anlässlich des Hamas-Terrors Gegen den Staat Israel

„Weltethos“, das heißt, die Stiftung Weltethos, deren Weltethos-Institut und alle, die sich im Geist des Weltethos für ein friedliches Miteinander einsetzen, tun natürlich das, was derzeit viele Menschen weltweit tun:

  • Wir verurteilen diese Terroranschläge vorbehaltlos aufs Schärfste.
  • Wir sind fassungslos angesichts dieser Brutalität, mit der Menschen aufgrund ihres vermeintlichen Jüdisch-Seins ermordet wurden und werden.
  • Wir trauern mit denen, die Kinder, Eltern, Verwandte oder Freunde verlieren.
  • Wir fühlen mit denen, die um das Leben ihrer Liebsten bangen, wahllos und brutal entführt von den Hamas-Terroristen.
  • Wir leiden mit denen – seien sie Jüdinnen und Juden oder Palästinenserinnen und Palästinenser –, die jetzt unschuldig Opfer werden von Terror, Vertreibung und Krieg.
  • Wir hoffen mit denen, die im Hintergrund dieser furchtbaren Ereignisse darum ringen, dass die Gewalt nicht endlos eskaliert, und dass den zahllosen Opfern zumindest ein Minimum an humanitärer Hilfe zuteilwerden kann.
  • Und wir sind entsetzt über jenen zunehmenden Anti-Israelismus und Antisemitismus, der in unserem Land wieder um sich greift, und werden uns dem nach Kräften entgegenstellen.

Aber „Weltethos“ will mehr und „Weltethos“ kann mehr. Das Projekt Weltethos versteht sich als globales Friedensprojekt – im Großen wie im Kleinen. Wir bemühen uns, bei allen Widerständen, Menschen unterschiedlicher Religionen, Kulturen und Weltanschauungen miteinander ins Gespräch zu bringen und auch angesichts solch furchtbarer Ereignisse im Gespräch zu halten. Wir informieren und klären auf, damit Ressentiments hinterfragt werden und Vorurteile erst gar nicht entstehen, damit zu gegebener Zeit eine sachliche Analyse und Aufarbeitung möglich ist. Und wir sprechen dann über Frieden, wenn andere noch daran festhalten, dass Frieden nur durch Gewalt erzwungen werden kann.

Deshalb ist das Projekt Weltethos nicht nur ein Friedensprojekt, sondern auch ein Hoffnungsprojekt, mit dem nicht früh genug begonnen werden kann!

Tübingen, 20.10.2023

Dr. Stephan Schlensog, Generalsekretär