7. Juni 2023

Antisemitismus & antimuslimischer Rassismus

Eine Gruppe roter Spielfiguren steht einer braunen Spielfigur gegenüber als Symbolbild für Diskriminierung.

Antisemitismus und (antimuslimischer) Rassismus werden gesellschaftlich als sehr auswirkungsstarke Phänomene verhandelt. Sowohl in den Phänomenen selbst als auch in der Art und Weise, wie diese medial, politisch und pädagogisch besprochen werden (können), liegen viele Gemeinsamkeiten, aber auch wichtige Unterschiede. Insbesondere wird dies dann zur Herausforderung, wenn sich die Phänomene verschränken, wenn es z. B. um islamisierten Antisemitismus geht oder wenn Erinnerungskulturen zu Shoah und Kolonialismus einander gegenüberstehen. 

'Wir und die anderen'

Von Vorurteilen und Macht

Welchen persönlichen Zugang haben wir zum Thema Antisemitismus und Rassismus? Mit dieser Reflexion leitete Jannik Veenhuis den Workshop am 9. Mai ein. Der Referent, der zur Islamdebatte und insbesondere zu Rassismus und Antisemitismus arbeitet, beleuchtete anschließend den Zusammenhang zwischen Vorurteilen, Macht und den Auswirkungen des Kolonialismus. Veenhuis verdeutlichte, wie die Welt durch erzählte Narrative geprägt wurde und wie der Kolonialismus die Menschheit in ‚Wir und die Anderen‘ gespalten hat.

Ein Screenshot des digitalen Vortrags.
Ein aus der Zeitung ausgerissenes Stück, auf dem "Discrimination" steht.

Antisemitismus

Zusammenhänge verstehen

Im Rahmen der Auseinandersetzung mit Antisemitismus wurden gemeinsam unterschiedliche Ausprägungen und deren Wirkungen erörtert. Wichtig bei beiden Phänomenen, so wurde deutlich, sind ihre unterschiedlichen Funktionen für Selbst- und Fremdwahrnehmung, Ablehnung und Abwertung: Was bedeutet eine solche Weltsicht für deren Anhänger*innen? Wie grenzen sie sich dadurch von anderen Menschen und Gruppen ab bzw. stellen sich über sie? Deutlich wurde auch, wie wichtig gerade das Sprechen über Antisemitismus und (antimuslimischen) Rassismus innerhalb einer Gesellschaft ist und dass das Wissen über die Zusammenhänge viel zum Verständnis beitragen kann.

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Weitere Veranstaltungen

Der Workshop war die zweite Veranstaltung im Rahmen der Kooperation zwischen dem ev. Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e.V. und der Stiftung Weltethos. Schon am 14. März 2023 fand auf Einladung von Saida Aderras, Studienleiterin beim Bildungswerk und Dr. Theresa Beilschmidt vom Bereich Interreligiöses und Gesellschaft der digitale Vortrag „Goethe und der Koran – eine Herausforderung für das interreligiöse Gespräch heute“ statt. 

Kuschel hält einen Vortrag über Zoom.

Ansprechpartnerin

Haben Sie noch Fragen?

Dr. Theresa Beilschmidt

Interreligiöses und Gesellschaft
Tel.: +49 7071 400 53-13
E-Mail: beilschmidt@weltethos.org