Paderborn, 33098
Islam bedeutet Frieden. Beharrlich hört man seit den Tagen des 11. Septembers 2001 von Muslimen diesen Satz. Man kann ihn kritisieren als eine Verdrängung der Tatsache, dass der Islam, wie jede andere Religion und Weltanschauung, über ein Gewaltpotenzial verfügt. Man kann ihn beanstanden, da Terroristen muslimischen Glaubens sich wiederholt auf den Islam beziehen und ihre Taten mittels Versen aus dem Qurʾān legitimieren. Man kann ihn zurückweisen, da er keine kritische Auseinandersetzung mit gewalttätigen Interpretationen des Islam und deren Denkern fördert und somit keine Veränderung bewirkt.
Andererseits: „Islam ist Frieden“, drückt dieser Satz, ausgesprochen von einem Muslim, nicht eine Ablehnung von Gewalt im Namen der Religion aus?
Diesen anderen Blickwinkel auf den Islam und das Herausfiltern und Bündeln seiner friedenstheologischen Inhalte und Praktiken, lebendig veranschaulicht an muslimischen Vorbildern der Friedensarbeit, wird Gegenstand des Vortrages des Islamwissenschaftlers und Philosophen Dr. Muhammad Sameer Murtaza, freier Mitarbeiter der Stiftung Weltethos, sein.
Um eine Anmeldung bis zum 27. Mai wird gebeten.