16. April 2024
Jugendforum der Religionen beim Landesempfang
Fünf aktive Mitglieder des Jugendforums der Religionen Baden-Württemberg waren gemeinsam mit Büşra Çebi und Dr. Theresa Beilschmidt (Stiftung Weltethos) der Einladung von Minister Manfred Lucha ins Neue Schloss Stuttgart gefolgt und haben zum ersten Mal am Empfang der Landesregierung teilgenommen. Das Jugendforum ist ein Teil der Räte der Religionen, ein Projekt der Stiftung Weltethos, das vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration finanziert und gefördert wird. Im Zentrum des Iftar-Abends standen die Begegnung und die Vernetzung mit Vertreter*innen anderer Jugendorganisationen, zivilgesellschaftlicher Institutionen und Aktivist*innen.
Jugendforum fördert soziale Teilhabe
Minister Lucha betonte in seiner Rede den Stellenwert, den das Engagement muslimischer und anderer zivilgesellschaftlicher Organisationen für die Gesellschaft einnimmt. Er hob u.a. das Jugendforum als ein Beispiel für gelungenes zivilgesellschaftliches Engagement hervor, das die soziale Teilhabe von Menschen marginalisierter Gruppen fördert.
Vertreter*innen der Muslimischen Akademie Heidelberg, des Muslimischen Jugendwerks, des Projekt Schalom und Salam sowie des Stadtjugendrings Mannheim e. V. sprachen im Rahmen einer Podiumsdiskussion u.a. über ihre Erfahrungen in der Anti-Diskriminierungsarbeit. Sie problematisierten die fehlende Sichtbarkeit von muslimischem Engagement und diskutierten über die polarisierende Wirkung, die die Sozialen Medien haben können.
BeGegnung & Vernetzung
Beim gemeinsamen Fastenbrechen kamen die Mitglieder des Jugendforums mit politischen Akteur*innen ins Gespräch, wie z.B. mit dem Antisemitismusbeauftragten des Landes Baden-Württemberg Michael Blume. Sie lernten aber auch Jugendvertreter*innen anderer interreligiöser Initiativen persönlich kennen sowie ihre Projekte und Veranstaltungen.
Dieser interreligiöse Austausch ermöglichte den Jugendforum-Mitgliedern, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und zahlreiche Anregungen und Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen.
Ziele und Aufgaben
Das Jugendforum umfasst ca. 15 bis 20 Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren, die landesweite religiöse Jugendinitiativen vertreten. Darüber hinaus sind Repräsentant*innen des Landesjugendrings und des Dachverbands der Jugendgemeinderäte vertreten. Neben dem Austausch und der Vernetzung hat das Jugendforum vor allem die Aufgabe, gesellschaftspolitische Anliegen von jungen gläubigen Menschen aus Baden-Württemberg an Politiker*innen und Vertreter*innen von Religionsgemeinschaften zu kommunizieren. Das geschieht einerseits auf kommunaler Ebene beim jährlichen Landeskongress der Räte der Religionen Baden-Württembergs. Darüber hinaus ist angedacht, dass die Vertreter*innen des Jugendforums auch beim Runden Tisch der Religionen Baden-Württemberg zwei Plätze bekommen.
Ziele des Jugendforums:
- Sichtbarmachung von Themen der religiösen Jugend
- Teilhabe von religiösen Minderheiten stärken
- Demokratie erlernbar und erlebbar machen
- Selbstwirksamkeit auf gesellschaftspolitischer Ebene erfahrbar machen
- Thematischer Austausch und interreligiöse Begegnung
- Solidarität und Sichtbarkeit für die breite Öffentlichkeit, bspw. durch gemeinsame Statements
- Friedliches Zusammenleben fördern