18. September 2023

Bundeskongress der Räte der Religionen

Gruppenbild der Delegierten beim Bundeskongress der Räte der Religionen 2023.
© Bundeskongress der Räte der Religionen

„Westfälischer Frieden 2023 bedeutet Frieden aller Religionen“ – unter diesem Motto kamen Vertreter:innen interreligiöser Dialoginitiativen aus ganz Deutschland zu ihrer Jahrestagung in Münster zusammen.

„Im Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens ist es mir eine ganz besondere Freude, dass der Bundeskongress der Räte der Religionen in Münster tagt. Sowohl Vergangenheit als auch Gegenwart lehren uns, dass der interreligiöse Dialog essentiell für ein friedliches Miteinander ist. Deshalb müssen wir jenen Strömungen in unserer Gesellschaft entschieden entgegentreten, die Religion missbrauchen oder politisch instrumentalisieren“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe, der am Abend zu den Delegierten sprach. Der zuständige Abteilungsleiter im Bundesinnenministerium, Jörn Thießen, versicherte die Verantwortlichen „seines Respekts und seiner Wertschätzung für Ihr interreligiöses Engagement“ und bekräftigte die Unterstützung seines Hauses dabei, „die bundesweite Vernetzung interreligiöser Zusammenschlüsse auf kommunaler Ebene zu fördern und ihr Potential für das Zusammenleben in einer pluralen, offenen Gesellschaft zu nutzen“.

Angesichts der globalen Herausforderungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen rückte der Bundeskongress der Räte der Religionen die Frage nach der Bedeutung des Friedensschlusses von 1648 in den Mittelpunkt. Die Hauptvorträge hielten die Historikerin Siegrid Westphal (Universität Osnabrück) und der Religionssoziologe Alexander-Kenneth Nagel (Universität Göttingen). „Es war ein Wunder, dass der Westfälische Frieden 1648 zustande kam. Zu Unrecht gilt er heute meist als ein Ereignis aus längst vergangenen Zeiten. Der Kongress hat gezeigt: Bei allen Unterschieden können wir immer noch viel vom Westfälischen Frieden lernen“, sagt der Geschäftsführer des Kongresses, Sören Rekel-Bludau. 

Der Bundeskongress der Räte der Religionen setzt sich seit seiner Gründung im Jahr 2018 für den kommunalen Dialog der Religionsgemeinschaften ein. Er fördert das Verständnis, die Toleranz und den Respekt, auf der Grundlage der freiheitlichen Grundordnung. Zum Netzwerk des Kongresses gehören aktuell 67 Kommunen in 13 Bundesländern. Die Stiftung Weltethos ist seit dessen Gründung am Bundeskongress der Räte der Religionen beteiligt und unterstützt diesen auch inhaltlich, beispielsweise durch das Angebot von Workshops oder die Information über aktuelle Aktivitäten im Projekt “Lokale Räte der Religionen” Baden-Württemberg.

Teilnehmende beim Bundeskongress der Räte der Religionen
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Dr. Theresa Beilschmidt

Stellv. Bereichsleiterin Interreligiöses und Gesellschaft
Tel.: +49 7071 400 53-13
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