7. Oktober 2024

Erasmus+ Projekt ValiDE

Zwei junge Frauen, ein junger Mann, ein älterer Mann und ein junger Mann sitzen in einem Stuhlkreis und schauen sich an.
Foto: Stiftung Weltethos

28 Studierende aus Deutschland, Norwegen und Polen waren vom 29. September bis 1. Oktober zu Gast in Tübingen. Eingeladen hatten die Stiftung Weltethos und die Hochschule Weingarten im Rahmen des Erasmus-Projekt „Values in Democracy Education“ zu einer abwechslungsreichen Studienwoche. Diese stand auch in diesem Jahr ganz im Zeichen von „Weltethos“ und „Werte- und Demokratiebildung“.

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Studienwoche: Werte- und Demokratiebildung

Weltethos in den Lehrplan integrieren

Zum Auftakt des Tübingen-Aufenthalts nahmen die angehenden Grundschullehrkräfte an einem interreligiösen Stadtrundgang durch Tübingen teil. Unter der Leitung von Ravinder Salooja, evangelischer Hochschulpfarrer der Universität Tübingen, besuchten sie verschiedene Religionsgemeinden wie den Sikh-Tempel, die Moschee des IGMG Ortsverein Tübingen und die Evangelische Eberhardskirche.  Gemeinsam mit der Stolperstein-Initiative Tübingen setzten sie sich mit der Geschichte der jüdischen Familie Löwenstein auseinander.

Bei einer interreligiösen Gesprächsrunde ging es u.a. darum, in welchem Verhältnis Religionen zu demokratischen Werten stehen. Die Referenten Ravinder Salooja (Christentum), David Holinstat (Judentum) und Tuncay Dinckal (Islam) waren sich einig, dass Religionen unterschiedlich strukturiert sind und dass sie intern mehr oder weniger demokratisch funktionieren. Die Grundwerte der Religionen stehen nicht im Gegensatz zu den demokratischen Grundwerten. Dazu gehören Respekt für andere Menschen, Menschenwürde und Menschenrechte sowie Verantwortlichkeit für die Erde.  Für diese ethischen Werte sollten sich Religionen in der Gesellschaft besonders einsetzen. Dabei spielt auch der Interreligiöse Dialog eine wichtige Rolle, um einander zu begegnen und voneinander zu lernen. Dazu sollten schon Kinder frühzeitig motiviert werden.

Beim Theaterpädagogischen Workshop lernten die Studierenden u.a. wie wichtig es ist, das eigene Werteverständnis in Konfliktsituationen im Alltag zu reflektieren und mit welchen Methoden sie dieses Setting spielerisch im Unterricht umsetzen können.

Einen extra Input zum Thema „Weltethos“ gaben Julia Willke und Alice Kroll von der Stiftung Weltethos: Dabei präsentierten sie u.a. die Projekte und Angebote des Bereichs „Bildung und Schule“ und stellten das Programm „Weltethos-Schule“ vor.

Abschließender Höhepunkt der Studienwoche war der Besuch der Weltethos-Schule „Grundschule im Aischbach“:  Die angehenden Lehrkräfte hospitierten in einer „Weltethos-Stunde“ und erlebten, wie eine wertebasierte Schulkultur funktioniert. Besonders beeindruckt zeigten sich die Studierenden, wie eine Weltethos-Stunde in den Lehrplan integriert wird und wie didaktische Einheiten zu den Weltethos-Werten gestaltet werden.

ValiDE ist ein europäisches Hochschul-Kooperationsprojekt, das unter Federführung der Pädagogischen Hochschule Weingarten mit der Universität Krakau (UKEN) und der Universität Agder sowie dreier Nichtregierungsorganisationen – u.a. der Stiftung Weltethos, durchgeführt wird.

Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Werte- und Demokratiebildung in der Grundschule im Rahmen der Grundschullehrerausbildung.

Eine Gruppe von Studierenden sitzen in einem Stuhlkreis.
Foto: Stiftung Weltethos

Ansprechpartnerin

Haben Sie noch fragen?

Julia Willke
Bildung und Schule
Tel.: +49 (0)7071 400 53 - 14
E-Mail: willke@weltethos.org