28. Oktober 2024
Zeitenwende für den Dialog der Religionen?
Das diesjährige Treffen des Interreligiösen Netzwerkes Deutschland (IND) am 21. Oktober 2024 in Frankfurt am Main konzentrierte sich auf die Leitfrage: „Zeitenwende für den Dialog der Religionen?“. Die Teilnehmenden verständigten sich darauf, dass eine verstärkte Zusammenarbeit bestehender interreligiöser Initiativen und eine Unterstützung durch Politik und Zivilgesellschaft unerlässlich ist.
Religionen für frieden und gemeinsinn
In einem Impulsvortrag beleuchtete der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Alexander-Kenneth Nagel (Universität Göttingen) die verschiedenen Krisen des Dialogs und die Spannungsfelder, in denen sich die interreligiöse Zusammenarbeit befindet.
Die rund 30 Teilnehmenden des IND diskutierten in verschiedenen World Café-Gruppen über Themen wie Religionen und Umwelt-/Klimaschutz, interreligiöse Friedenserziehung, Religion und Landespolitik sowie ethische Fragen im interreligiösen Dialog.
Während die aktuellen Schlagzeilen derzeit vor allem den Eindruck vermitteln, dass Krieg und Gewalt mit religiöser Rechtfertigung einhergeht, sind sich die Teilnehmenden einig: Religionen treten in ihren grundlegenden Überzeugungen für Dialog, Frieden und Gemeinsinn ein. Diese elementare Botschaft muss als klares Signal in die Gesellschaft gesendet werden.
„Dialog und friedensfördernde Zusammenarbeit sind eine Ewigkeitsaufgabe für die es kritischer Selbstvergewisserung, mehr Sichtbarkeit, neue Koalitionen und vor allem viel Zuversicht bedarf.“
Dr. Martin Affolderbach (Religions for Peace Deutschland)
Das IND ist ein Netzwerk unterschiedlicher Organisationen, die sich in Deutschland für interreligiöse Zusammenarbeit und Verständigung einsetzen. Das Netzwerk wurde durch die Weltversammlung von Religions for Peace Deutschland (RfP) vor fünf Jahren in Lindau am Bodensee angestoßen, einer bei den Vereinten Nationen akkreditierten Organisation. Mitglieder der Steuerungsgruppe sind der Bundeskongress der Räte der Religionen (BKRR), Coexister Deutschland, GreenFaith Deutschland, Religions for Peace Deutschland, der Runde Tisch der Religionen in Deutschland und die Stiftung Weltethos.
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